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Für einen sauberen Heisskanal

Die Formex Plastik GmbH, Kevelaer, setzt auf die schnelle und gründliche Reinigung ihrer Heisskanalkomponenten mithilfe thermischer Pyrolyse.
Heisskanalsystem der Formex Plastik GmbH mit Polypropylen-Rückständen vor der thermischen Reinigung. (Bild: Schwing)

Die Formex Plastik GmbH, Kevelaer, setzt auf die schnelle und gründliche Reinigung ihrer Heisskanalkomponenten mithilfe thermischer Pyrolyse.

Was tun, wenn Spritzgusswerkzeuge mit älteren Heisskanälen überspritzen, verkleben und verstopfen? Wenn das Material versagt. Wenn Bauteile brechen. Um den Produktionsprozess zu sichern und Standzeiten zu erhöhen, ist hier schnelle Hilfe gefragt. Insbesondere für die Reinigung der eingesetzten Heisskanäle bietet Schwing Technologies zuverlässige Verfahren zur schnellen und rückstandsfreien Kunststoffentfernung an. Anstelle von konventionellen Methoden mit Reinigungsgranulat, Schweissbrennern, Flammen oder Druckluft reinigt das Unternehmen mithilfe modernster thermischer Pyrolyse-Technologie. Dies gilt auch für grosse Heisskanäle mit komplizierten Geometrien und verwinkelten Kanälen. In nur einem Arbeitsgang werden diese von anhaftenden Kunststoffen befreit – ohne jegliche Rückstände auch dann, wenn Heisskanäle stark überspritzt sind.

Funktionsprinzip der thermischen Pyrolyse-Technologie (Bild: Schwing)

Perfekter Heisskanalreinigung

Wie Schwing vor allem überspritzte Heisskanäle reinigt, zeigt das Beispiel verschmutzter Heisskanäle der Formex Plastik GmbH. Das Unternehmen mit Sitz im niederrheinischen Kevelaer fertigt wiederverwendbare Kunststoffteile. Dazu zählen Klapp- und Faltboxen, Ladungsträger, Gehäuse, Besen oder viele andere Teile die mittels Kunststoffspritzguss hergestellt werden. Mit einer grossen Bandbreite an Maschinen stellt Formex Mikropräzisionsteile von 0,0005 kg Gewicht ebenso her wie Kunststoff-Transportpaletten von 6 kg. „Unsere Spritzgussmaschinen verarbeiten täglich mehrere Tonnen technische Kunststoffe, Polyolefine sowie deren Rezyklate“, erläutert Torsten Kersting, Leiter Werkzeugbau und Konstruktion bei Formex. Rund 50 Heisskanäle und -verteiler sind dafür im Einsatz. Da kommt es vor, dass diese durch Materialermüdung und gebrochene Bauteile überspritzen. Sie müssen schnellstmöglich gereinigt und von Polypropylen befreit werden, um zügig in den Produktionsprozess zurückgeführt werden zu können.

Schnelle Wiederverfügbarkeit

Rund drei bis vier Mal im Jahr lässt Formex diese Heisskanalkomponenten durch Schwing thermisch reinigen. „Meist ungeplant als Eilauftrag und immer dann, wenn Heisskanäle überspritzen“, so Kersting. In zerlegtem Zustand lässt das Unternehmen diese durch den Schwing-Logistikservice ins ca. 30 Minuten Fahrzeit entfernte Neukirchen-Vluyn transportieren. Hier stehen mehrere grosse Pyrolyse-Anlagen, sogenannte Maxiclean-Systeme, für die Kunststoffentfernung zur Verfügung. Nach vier bis acht Stunden und innerhalb eines Arbeitsgangs sind Heisskanalkomponenten wieder rückstandslos sauber. Für eine kurze Reinigungszeit sorgt die automatische Prozesskontrolle. Der umweltfreundliche Reinigungsprozess erfolgt in einer extern gasbeheizten Reinigungskammer mit spezieller Heissluftführung. Sie gewährleistet, dass sich die Temperatur optimal verteilt. Anorganische Reststoffe werden in einer abgestimmten Nachbehandlung entfernt. Entstehende Schwelgase oberhalb von 800 Grad Celsius werden vollständig verbrannt und über einen Kamin abgeleitet. Im Anschluss sind die Heisskanalkomponenten bereit für den Rücktransport und fürs neue Aufsetzen durch erfahrene Werkzeugmacher von Formex.

Schwing Technologies sorgt für die sichere thermische Entfernung von Kunststoffresten von Heisskanalsystemen. (Bild: Schwing)

Thermische Reinigung schützt Mitarbeiter und Umwelt

Bis 2019 wurden überspritzte Systeme bei Formex konventionell mit Heissluftföhnen und Brennern gereinigt. „Diese händische Form der Reinigung war sehr belastend für unser Team und unsere Umwelt. Vor zwei Jahren haben wir uns dann für den thermischen Reinigungsservice von Schwing entschieden,“ erläutert Kersting und unterstreicht: „Dabei stand vor allem der Schutz der Gesundheit unserer Mitarbeiter im Mittelpunkt.“ Zudem sei das Reinigungsergebnis des manuellen Verfahrens nicht hundert Prozent zufriedenstellend gewesen. Einziger Vorteil dieser händischen Vorgehensweise sei die Rettung eines Grossteils der elektrischen Heisskanalkomponenten. „Die thermische Reinigung von Schwing ist allerdings schneller und gründlicher. Sie rechtfertigt die Mehrkosten für den Austausch einzelner Heiz- und Thermoelemente sowie Kabeln“, weiss Kersting und betont abschliessend: „Die thermische Technologie von Schwing punktet durch die zuverlässige Reinigung aller Heisskanal-Aussenbereiche, vor allem aber durch die effektive Reinigung der innenliegenden Kanäle ebenso wie die schnelle Wiederverfügbarkeit der überspritzten Systeme.“
www.schwing-technologies.com

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