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Wie ein Schweizer Taschenmesser

Bereits seit 2021 besteht zwischen Sauber Technologies und AM Solutions – 3D post processing technology eine intensive Technologiepartnerschaft. Für die Nachbearbeitung von 3D-Druckerzeugnissen aus Metall und Kunststoff hat das Unternehmen mehrere Anlagen im Einsatz. Diese wurden speziell auf die Anforderungen bei Sauber Technologies angepasst und überzeugen durch höchste Effizienz.
Vitor Sousa, Teamleader Additive Manufacturing Plastic bei Sauber Technologies AG. (Bild: Rösler)

Bereits seit 2021 besteht zwischen Sauber Technologies und AM Solutions – 3D post processing technology eine intensive Technologiepartnerschaft. Für die Nachbearbeitung von 3D-Druckerzeugnissen aus Metall und Kunststoff hat das Unternehmen mehrere Anlagen im Einsatz. Diese wurden speziell auf die Anforderungen bei Sauber Technologies angepasst und überzeugen durch höchste Effizienz.

Sauber Technologies, bekannt durch hochwertige 3D-Druck Lösungen für die Formel 1 und zahlreiche weitere Branchen, arbeitet bereits seit einigen Jahren erfolgreich mit AM Solutions – 3D post processing technology zusammen. Für die Nachbearbeitung von 3D-Druckerzeugnissen im SLS-Verfahren aus dem Material HiPAC hat das Unternehmen z. B. seit einem Jahr auch eine S1 Anlage in Betrieb. Ihr grosser Vorteil besteht darin, dass sie die zwei Prozessschritte Reinigen und Oberflächenfinish in nur einer Anlage unter Verwendung von nur einem Strahlmedium abbildet. „Die S1 ist für uns wie ein Schweizer Taschenmesser, denn sie bündelt so viele Funktionen“, berichtet Vitor Sousa, Teamleader Additive Manufacturing Plastic bei Sauber Technologies AG. „Während wir früher alle Teile manuell nachbearbeiten und strahlen mussten, müssen wir die Teile heute nur noch herausnehmen und kurz kontrollieren. Bei einer durchschnittlichen Beladung von 20 Stück sparen wir hier mindestens zwei Stunden wertvolle Arbeitszeit pro Durchgang.“ Die S1 arbeitet dabei sehr gründlich und schonend. Selbst komplexeste Geometrien und filigrane Konstruktionen werden sauber bearbeitet und ein stets reproduzierbares, hochwertiges Ergebnis erzielt.

Komplexe Geometrien und filigrane Konstruktionen werden in nur einem Arbeitsschritt perfekt bearbeitet. (Bild: Rösler)

Polystyrol bringt zahlreiche Vorteile

Als Strahlmittel wird auf der S1 Polystyrol eingesetzt. „Wir haben vorher mit Glasperlen gestrahlt. Diese waren zwar in der Anschaffung günstiger, hatten aber eine wesentlich geringere Lebenszeit“, erklärt Sousa. „Wir können das Polystyrol 15mal länger verwenden und senken damit natürlich deutlich die Betriebskosten. Und der Bonus: Wir erhalten gleich im ersten Durchgang schönere und glänzende Oberflächen. Auch müssen wir keinen Wechsel des Strahlmittels für die Prozessschritte Reinigen und Oberflächenfinish vornehmen oder eine Kontamination bei der Nutzung zweier verschiedener Strahlmittel in einer Anlage fürchten.“ Die Langlebigkeit des verwendeten Stahlmittels wird durch das ausgeklügelte Strahlmittelaufbereitungssystem der S1 sichergestellt. Hierbei sind die Filter, der Zyklon und das Strahlmittelsieb optimal aufeinander abgestimmt und trennen das Strahlmittel zuverlässig vom Pulver. Auf diese Weise entsteht auch wesentlich weniger Abfall und die Bearbeitung wird deutlich nachhaltiger. Zudem punktet das Strahlmittel Polystyrol auch bei der Wartung, denn es trägt zu einer noch längeren Lebensdauer der verschleissrelevanten Anlagenteile bei und reduziert damit Folgekosten.

AM Solutions – 3D post processing technology bietet ein hohes Mass an vertikaler Integration, da alle Anlagen am Standort Untermerzbach unter einem Dach entwickelt und produziert werden. (Bild: Sauber Technologies AG)

Spezielle Lösung für den Kunden

„Nachdem unsere Platzverhältnisse in der Produktion sehr beengt sind und die S1 in ihrer eigentlichen Grösse nicht gepasst hätte, benötigten wir eine spezielle Lösung“, erläutert Sousa. AM Solutions – 3D post processing technology entwickelte daraufhin eine Anlage, die diese Herausforderung mit einem mobilen Filter perfekt meisterte. Diese Flexibilität ist deshalb möglich, da das Unternehmen die Anlagen selbst entwickelt und am Standort in Untermerzbach selbst produziert. So entstand auch noch eine weitere kundenspezifische Lösung für Sauber Technologies: eine weitere, platzbedingte Sonderform der S1 als zusätzliche Strahllösung für klassisch weisses SLS-Material, um ein Verfärben der Bauteile aufgrund der Bearbeitung des schwarzen HiPAC Materials in einer Anlage zu vermeiden. „Mit AM Solutions haben wir hier einen Partner an der Seite, der nicht nur Lösungen von der Stange anbietet, sondern unsere Anforderungen perfekt versteht und immer wieder individuelle Lösungen findet“, so Sousa. Weitere Entwicklungen im Rahmen der erfolgreichen Technologiepartnerschaft der beiden Unternehmen sind bereits in der Pipeline.

www.solutions-for-am.com

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