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Überflüge und mehr

Vom 15. bis 19. Oktober 2024 trifft sich die Branche zur 29. Fakuma in Friedrichshafen. Auf der 29. internationalen Fachmesse für die industrielle Kunststoffverarbeitung präsentieren rund 1600 Aussteller ihr Angebot. Das Herbst-Highlight ist eine der wichtigsten Messen für viele Unternehmen und wird die Kunststoff-Community wieder in seinen Bann ziehen.
Über 1600 Aussteller werden erwartet. (Bild: Schall)

Vom 15. bis 19. Oktober 2024 trifft sich die Branche zur 29. Fakuma in Friedrichshafen. Auf der 29. internationalen Fachmesse für die industrielle Kunststoffverarbeitung präsentieren rund 1600 Aussteller ihr Angebot. Das Herbst-Highlight ist eine der wichtigsten Messen für viele Unternehmen und wird die Kunststoff-Community wieder in seinen Bann ziehen.

Die Branche der Kunststoffverarbeitung freut sich auf das Herbst-Highlight Fakuma 2024 in Friedrichshafen. Es ist die 29. Auflage dieser internationalen Fachveranstaltung, die für viele Unternehmen eine der wichtigsten Messen im Jahr ist. Das Branchenhighlight im Format einer praxisorientierten Arbeitsmesse bewahrt eine familiäre Atmosphäre bei hoher Internationalität. „Im Vorjahr konnten wir 1636 Aussteller aus 40 Ländern in zwölf Hallen begrüssen, ein Auslandsanteil von 38 Prozent, das wird auch in diesem Jahr wieder ähnlich sein“, stellt Annemarie Schur, Fakuma-Projektleiterin beim Messeveranstalter P. E. Schall in Aussicht. „Zwölf Hallen plus die beiden Foyers Ost und West sind belegt. Wie immer wird es voll in Friedrichshafen, und darauf freuen wir uns!“

„Karriere-Freitag“: Kunststoffverarbeitung entdecken

Erstmals in diesem Jahr organisieren Messeveranstalter, Ausstellerbeirat und Aussteller zusammen den „Karriere-Freitag“ für Schüler, Studenten und Berufseinsteiger unter dem Motto „Mold your dreams, mold your future“. Diese Kampagne soll junge Menschen über Karrieremöglichkeiten in der Kunststoffbranche informieren und zugleich Wissen über Kunststoff vermitteln. „Kunststoff ist enorm wichtig, er ist unverzichtbar, und er birgt auch Chancen in beruflicher Hinsicht – all dies wollen wir am Karriere-Freitag zum Thema machen“, erläutert Bettina Schall, Geschäftsführerin des Messeveranstalters P. E. Schall. „Die Aussteller geben jungen Messe-Besuchern Einblicke in die Welt der Kunststoffverarbeitung, in die Produktentwicklung, in neue Technologien und in Arbeitsabläufe. Das wird grosse Begeisterung für das Thema Kunststoff entfachen und Lust darauf machen, in dieser zukunftsgerichteten Branche mitzuwirken“, ist sich die Messechefin sicher. „Alle Schüler, Lehrer, Studenten, Berufseinsteiger und junge Interessierte sind herzlich dazu eingeladen, am 18. Oktober 2024 die Fakuma zu besuchen!“ Dieser Einladung sollten möglichst Viele aus der angesprochenen Zielgruppe annehmen, denn es winkt ein spektakulärer Überflug: Teilnehmer des Informationstages können einen von zwei Gutscheinen für einen 60-minütigen Zeppelinflug für zwei Personen gewinnen. Die Gewinner-Ziehung erfolgt am 18. Oktober um 16 Uhr.
Die Kampagne füllt sich in diesen Tagen mit Leben: In Vorbereitung ist eine Guided Tour von Plastics Europe Deutschland: Die Tour unter dem Motto „Kreislaufwirtschaft“ führt über die Messe entlang der gesamten Wertschöpfungskette vom Granulat zum Produkt und wieder zurück. Hier dürfen die Teilnehmer viele spannende Begegnungen erwarten.

Karriere-Freitag: mold your future. (Bild: Schall)

Expertenrunde diskutiert Digitalisierung

Ein weiteres Messe-Highlight in diesem Jahr ist die zweite Auflage des „Round Table zur Fakuma“ am Dienstag, 15. Oktober um 16 Uhr. Diesmal ist das Thema der Diskussionsrunde die Digitalisierung in der Kunststoffverarbeitung. Unter der Überschrift „Digitalisierung – Top oder Flop?“ wird eine ausgewählte Expertenrunde darüber sprechen, welche digitalen Tools der Kunststoffindustrie bei der Bewältigung der anstehenden Herausforderungen wirklich weiterhelfen. Die fünf Diskussionsteilnehmer Prof. Dr. Michael Braungart, Gründer und wissenschaftlicher Geschäftsführer von Braungart EPEA, Philipp Lehner, Chief Executive Officer der ALPLA Group, Guido Frohnhaus, Geschäftsführer Technik bei Arburg, Prof. Dr.-Ing. Hans-Josef Endres vom Institut für Kunststoff- und Kreislauftechnik der Leibniz Universität Hannover sowie Prof. Dr.-Ing. Thomas Seul von der Hochschule Schmalkalden wollen den Stand der Digitalisierung in der Branche bewerten. Die Runde wird beleuchten, inwieweit die Digitalisierung in den Bereichen Nachhaltigkeit und Fachkräftemangel Lösungen bietet. Der Round Table zur Fakuma wird moderiert von Dipl.-Ing. Markus Lüling, Chefredakteur K-Profi. Alle Interessierte sind herzlich dazu eingeladen, dieser Diskussion zu folgen; die Teilnahme ist kostenlos.

Start ups mit neuen Ansätzen

Auch bei dem im Sinne der Nachhaltigkeit gesetzten Ziel, Produkte ganzheitlich zu konzipieren und die Wiederverwertung sowie die Abbaubarkeit voranzubringen, wird die Fakuma neue Impulse setzen. Beispielsweise wird das „Design for Recycling“ in der Produktfertigung zunehmend konkret. Auch der steigende Einsatz zirkulärer Rohstoffe statt fossiler Rohstoffe ist ein zentrales Thema. Zukunftsfähige Lösungsideen für Verpackungen, Recycling-Compounds und Metall-Ersatz-Lösungen sind daher ebenso Messethema wie Maschinen zum Mahlen und Zerkleinern, Kühlanlagen und energieeffiziente Werkzeugtemperiertechnik, Systeme für die Prozessüberwachung und Datenerfassung sowie Neuheiten aus dem Bereich des industriellen 3D-Drucks. Fachbesucher dürfen sowohl in der Start-up-Area als auch im Ausstellerforum wegweisende Impulse erwarten, wie Herausforderungen der Branche konkret anzugehen sind. Die Fakuma ist traditionell eine Plattform, auf der Verarbeiter Antworten auf ihre Fragen bekommen und erfahren, was sie im Betrieb besser machen und sich für die Zukunft optimal aufstellen können.

Der Veranstalter rechnet wieder mit einer ähnlichen Besucherzahl wie im letzten Jahr. (Bild: Schall)

Mehr Effizienz und Nachhaltigkeit

Ganz klar ist die Effizienz ein tragendes Schwerpunktthema der Fakuma 2024 auf mehreren Ebenen: noch höhere Energieeffizienz, unbedingte Ressourceneffizienz, durchgängige Prozesseffizienz, noch mehr Anlagenbedieneffizienz. Es sind viele Aufgaben zugleich zu erledigen, das ist die Herausforderung. Doch in Zeiten des Fachkräftemangels und steigender Kosten müssen Kunststoffverarbeiter alle realisierbaren Stellschrauben nutzen, um ihre Potenziale zu heben. Nur so können sie im Wettbewerb bestehen. Daher werden auch spannende Neuheiten bei der Spritzgiesstechnik erwartet. Hier treiben neben der Vorgabe Effizienzsteigerung auch die Ziele Prozessstabilität, Reproduzierbarkeit und Rüstzeitenminimierung die Entwicklung. Denn am Ende geht es um möglichst niedrige Stückkosten. Kunststoffverarbeiter erreichen dies mit technischen und organisatorischen Massnahmen sowie durch Investitionen. Hier halten die Aussteller der Fakuma die aktuell passenden Lösungen bereit.

„Von der Wiege zur Wiege“

Mit Spannung erwartet wird auch der Fachvortrag von Prof. Dr. Michael Braungart im Rahmen der Eröffnungs-Pressekonferenz, in dem es um das Design-Konzept „Cradle to Cradle“ gehen soll. Der Experte möchte Produkte und Produktionsprozesse so entwickeln, dass Verschwendung kein Problem mehr ist. Materialverbräuche sollen nicht nur unschädlich sein für Mensch und Natur – mehr noch: sie sollen nützlich sein für andere Stoffkreisläufe. Hier sollen Produkte so funktionieren, dass es keinen unnützen Abfall, sondern nur noch nützliche Rohstoffe gibt – sozusagen Materialien als „Nährstoffe“ in geschlossenen Kreisläufen. „Wir freuen uns mit allen Ausstellern und Fachbesuchern ganz besonders auf die Fakuma 2024“, sagt Bettina Schall. „Denn sie verspricht viele interessante Ansätze und neue Wege im Bereich Kunststoff, die für Industrie und Gesellschaft wichtig sind. Die Messe wird dazu beitragen, die Themen Produktionseffizienz und Nachhaltigkeit mit Leben zu füllen und auf ein neues Level zu heben. Seien Sie unbedingt dabei – Sie sind herzlich eingeladen!“

www.fakuma-messe.de

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