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Steigende Rohstoffpreise verlangen nach neuen Strategien

Trotz einer kurzfristigen Preisberuhigung rechnen Unternehmen mit erneuten Rohstoffpreissteigerungen, hat Inverto, die auf Einkauf und Lieferkettenmanagement spezialisierte Tochter der Boston Consulting Group, in der aktuellen Rohstoffstudie festgestellt.
Justus Brinkmann, Principal bei Inverto und Experte für Rohstoffe. (Bild: Inverto GmbH)

Trotz einer kurzfristigen Preisberuhigung rechnen Unternehmen mit erneuten Rohstoffpreissteigerungen, hat Inverto, die auf Einkauf und Lieferkettenmanagement spezialisierte Tochter der Boston Consulting Group, in der aktuellen Rohstoffstudie festgestellt.

65 Prozent der Studienteilnehmer rechnen in den nächsten 12 Monaten mit Rohstoffpreissteigerungen, was einen deutlichen Anstieg im Vergleich zum Vorjahr (sieben Prozent) darstellt. 23 Prozent gehen von stabilen Preisen und 13 Prozent von sinkenden Rohstoffpreisen aus, was im Vergleich zum Vorjahr (41 Prozent) einen deutlichen Rückgang darstellt.

Rückläufige Absatzmengen (39 Prozent) und hohe Rohstoffpreise (38 Prozent) belasten weiterhin das Geschäftsergebnis der Unternehmen. Im Vergleich zum Vorjahr hat die Bedeutung dieser Faktoren jedoch abgenommen. 75 Prozent der befragten Unternehmen erwarten eine ausreichende Rohstoffverfügbarkeit, während nur neun Prozent mit hoher Volatilität rechnen.

Digitale Innovationen

„Unternehmen können durch ein umfassendes Verständnis ihrer Lieferkette erhebliche Kosteneinsparungen erzielen“, erklärt Justus Brinkmann, Principal und Rohstoffexperte bei Inverto. Er empfiehlt die Nutzung digitaler Lösungen und Generative Artificial Intelligence (GenAI), um Daten- und Markttransparenz zu schaffen. Das systematische Monitoring der Märkte ermöglicht es, potenzielle Preisvolatilitäten und Krisen frühzeitig zu erkennen und dadurch vorausschauend zu agieren. Für eine effiziente Nutzung digitaler Lösungen sind Investitionen in Datenqualität, Systemintegration sowie Schulungen von entscheidender Bedeutung.

Erhöhte Flexibilität

Unternehmen brauchen eine erhöhte Flexibilität und Reaktionsfähigkeit, um potenzielle Preissteigerungen und Versorgungsengpässe erfolgreich zu bewältigen. Dies erreichen 51 Prozent der Unternehmen, indem sie ihre Sourcing-Strategien angepasst haben: Sie intensivieren den Einsatz von Dual- oder Multiple-Sourcing, um Risiken zu streuen und die Versorgungssicherheit zu erhöhen. Gleichzeitig legen 39 Prozent der Unternehmen verstärkt Wert auf Nearshoring-Strategien, um ihre Lieferketten zu verkürzen. Beschaffungskooperationen und Friendshoring, also der Aufbau von Lieferketten in politisch nahestehenden Regionen, werden von 31 Prozent bzw. 26 Prozent der Befragten als bedeutend angesehen.

Die Verringerung des Rohstoffverbrauchs bietet Unternehmen erhebliche Möglichkeiten zur Kostensenkung. Justus Brinkmann betont: „Durch funktionsübergreifende Zusammenarbeit lassen sich Maßnahmen wie die Re-Spezifikation von Materialien und die Optimierung von Produktionsprozessen gezielt umsetzen, um Einsparungen zu maximieren.“

Studiendesign

Knapp 200 Entscheider:innen aus Geschäftsführung und Einkauf, überwiegend aus den deutschsprachigen Ländern, dem Vereinigten Königreich, Frankreich und Spanien, nahmen an der diesjährigen Rohstoffstudie teil. Die Mehrheit der Befragten stammt aus dem produzierenden Gewerbe, dem Maschinenbau und der chemischen Industrie, aber auch Vertreter aus den Bereichen Dienstleistung und Handel beteiligten sich an der Umfrage. 82 Prozent der befragten Unternehmen haben ein Einkaufsvolumen von mehr als 100 Millionen Euro. Der Umfragezeitraum erstreckte sich von März bis Juni 2024. Interessierte können die Studienergebnisse hier herunterladen: https://www.Inverto.com/de/rohstoffstudie-2024-de/

www.Inverto.com/de/

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