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OMV und Alba bauen gemeinsam eine Sortieranlage

Die OMV, das internationale, integrierte Öl-, Gas- und Chemieunternehmen mit Sitz in Wien, und Alba Recycling, ein Rohstoffanbieter und führendes Unternehmen im Bereich Recycling und Lösungen zur Abfallvermeidung, führen Gespräche über den gemeinsamen Bau und Betrieb einer innovativen Sortieranlage im deutschen Walldürn für die weitere Sortierung von Mischkunststoffen für das chemische Recycling. Eine finale Investitionsentscheidung wird 2022 erwartet.
Flakes von gemischten Altkunststoffen
Ein innovatives Sortierverfahren ermöglicht die Gewinnung von Polyolefinen aus einer Abfallfraktion, die derzeit noch verbrannt wird. (Bilder: OMV)

Die OMV, das internationale, integrierte Öl-, Gas- und Chemieunternehmen mit Sitz in Wien, und Alba Recycling, ein Rohstoffanbieter und führendes Unternehmen im Bereich Recycling und Lösungen zur Abfallvermeidung, führen Gespräche über den gemeinsamen Bau und Betrieb einer innovativen Sortieranlage im deutschen Walldürn für die weitere Sortierung von Mischkunststoffen für das chemische Recycling. Eine finale Investitionsentscheidung wird 2022 erwartet.

Alba Recycling betreibt fünf Sortieranlagen für Leichtverpackungen in Deutschland und sortiert rund ein Drittel des deutschen Leichtverpackungsabfalls – über 800.000 t pro Jahr. Damit verfügt das Unternehmen gegenwärtig eigenen Angaben gemäss über die grösste Recyclingkapazität in Deutschland und Anlagen mit hoher Leistungsstärke und einer hohen Recyclingquote. 

Die Zusammenarbeit gewährleistet die Belieferung der OMV mit hochwertigen nachhaltigen Rohstoffen für das chemische Recycling durch Alba Recycling, um den Kreislauf für Kunststoffe zu schliessen. Eine von Alba entwickelte, innovative Sortieranlage wird über eine Kapazität zur Verarbeitung von über 200.000 t gemischten Altkunststoffen pro Jahr zu geeigneten Rohstoffen für die Produktion von neuwertigen Polyolefinen verfügen. Dieses Sortierverfahren ermöglicht die weitere Gewinnung von Polyolefinen aus einer Abfallfraktion, die derzeit in die Verbrennung geht. Das Sortierverfahren wurde im industriellen Massstab getestet, und das Produkt wurde erfolgreich als Rohstoff in der ReOil-Pilotanlage der OMV verarbeitet. 

Zirkuläres Kunststoffsystem stärken

„Altkunststoffe haben erhebliche Auswirkungen auf die Umwelt. Um diese Auswirkungen zu reduzieren und gleichzeitig die Nützlichkeit von Kunststoffen beizubehalten, ist eine Umstellung auf ein stärker zirkuläres Kunststoffsystem erforderlich. Chemisches Recycling wie das ReOil-Verfahren ist die ideale Ergänzung zu etablierten mechanischen Recyclingverfahren. In Alba sehen wir einen vielversprechenden Kooperationspartner, der über eine langjährige Expertise im Recycling gebrauchter Kunststoffe verfügt und mit dem wir in die Zukunft investieren möchten. In eine innovative Zukunft, die eine umfassendere Kreislaufwirtschaft für Plastikmüll ermöglicht“, betont Maximilian Grasserbauer, OMV Vice President Plastic to Plastic.

Chemisches Recycling, Anlage Raffinerie Schwechat

„Wir freuen uns, das anspruchsvolle chemische Recycling der OMV mit unserer weltweit führenden Sortiertechnologie verbinden zu können und dadurch den nächsten Schritt zu einer Kreislaufwirtschaft und einer Welt ohne Abfall zu machen“, sagt Dr. Axel Schweitzer, Eigentümer von Alba Recycling. „Chemisches Recycling stellt keine Konkurrenz zu mechanischem Recycling dar, da mechanisches Recycling die effizienteste Art ist, mit Monofraktionen aus dem Sortierprozess umzugehen. Chemisches Recycling ist aber die einzige Möglichkeit für gemischte Kunststoffabfälle wie Misch- und Mehrschichtkunststoffe. Wir müssen auch dieses Material dringend wiederverwerten, um den Kreislauf für unsere Kunden zu schliessen. Die OMV und Alba Recycling werden den gemischten Kunststoffabfall, der derzeit verbrannt wird, zu einer wichtigen Rohstoffquelle machen, um genügend Recyclingmaterial für eine nachhaltige Produktion von Waren und Verpackungen herzustellen.“ 

ReOil-Technologie

Vor mehr als einem Jahrzehnt hat die OMV als eines der ersten Unternehmen eine Technologie für das chemische Recycling von Altkunststoffen entwickelt. In der Raffinerie Schwechat in Österreich ist seit 2018 die ReOil-Pilotanlage in Betrieb, die pro Stunde 100 kg Altkunststoffe zu 100 Litern synthetischen Rohstoffen verarbeiten kann. Die Pilotanlage läuft seit ihrer Inbetriebnahme insgesamt 14.500 Stunden, was eine Verbesserung des thermischen Crackprozesses und eine weitere Ausweitung der ReOil-Technologie ermöglicht. Die OMV hat die endgültige Investitionsentscheidung für eine vergrösserte Demoanlage mit einer Kapazität von 16.000 t pro Jahr getroffen, die 2023 in Betrieb gehen soll. Ziel der OMV ist die Errichtung einer wirtschaftlich tragfähigen grosstechnischen Anlage bis 2026. 

https://www.alba.info/

www.omv.com

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