Die Fachzeitschrift für
Werkstoffe – Verarbeitung – Anwendung

Fakuma 2021: Begeisterung für Kunststoff live

Einen begeisternden Re-Start feierte die 27. Fakuma – Internationale Fachmesse für Kunststoffverarbeitung – vom 12. bis 16. Oktober 2021 in Friedrichshafen. Zum ersten grossen internationalen Präsenz-Event für die Kunststoffbranche in diesem Herbst 2021 waren 1470 Aussteller aus 39 Ländern an den Bodensee gekommen und zeigten Spritzgiessen, Extrusionstechnik, Thermoformen und 3D-Printing auf Top-Niveau. Der allgemeine Fokus war gerichtet auf die Themen Nachhaltigkeit, Kreislaufwirtschaft und Recycling.
Die 27. Fakuma fand vom 12. bis 16. Oktober 2021 in Friedrichshafen statt. (Bild: Schall)

Einen begeisternden Re-Start feierte die 27. Fakuma – Internationale Fachmesse für Kunststoffverarbeitung – vom 12. bis 16. Oktober 2021 in Friedrichshafen. Zum ersten grossen internationalen Präsenz-Event für die Kunststoffbranche in diesem Herbst 2021 waren 1470 Aussteller aus 39 Ländern an den Bodensee gekommen und zeigten Spritzgiessen, Extrusionstechnik, Thermoformen und 3D-Printing auf Top-Niveau. Der allgemeine Fokus war gerichtet auf die Themen Nachhaltigkeit, Kreislaufwirtschaft und Recycling. Insgesamt besuchten knapp 30’000 Besucher die Messe.

„Wir sind wieder da!“ „Endlich wieder eine Präsenzmesse mit Innovationen zum Anfassen!“ So hiess es allerorts in den Friedrichshafener Messehallen zur diesjährigen Fakuma 2021. Nach einem Jahr Zwangspause konnte sie nun vom 12. bis 16. Oktober wieder live stattfinden. 1470 Aussteller aus 39 Ländern zeigten auf 85000 Quadratmetern ihre Neuheiten rund um Spritzgiessen, Extrusionstechnik, Thermoformen und 3D-Printing. Der Auslandsanteil von 40 Prozent beweist vor allem in diesen Ausnahmezeiten den hohen Stellenwert der Fakuma weltweit: „Für die Unternehmen unserer Branche ist die Fakuma eine der wichtigsten Industriemessen überhaupt“, stellt einmal mehr Annemarie Schur fest, Projektleiterin der Fakuma beim Messeveranstalter P. E. Schall. „Die Fakuma hatte sogar in diesem Jahr noch mehr Bedeutung. Zum einen, weil Präsenzmessen erst in diesem Herbst 2021 wieder möglich sind, und zum anderen, weil der Themenkomplex Umweltschutz, Kreislaufwirtschaft und Nachhaltigkeit ein immenses Aufgabengebiet ist, das wir alle anpacken müssen.“ Die Fakuma 2021 hatte sich daher auch zum Ziel gesetzt, einen wesentlichen Beitrag für wegweisende und zukunftsweisende Lösungen zu leisten, wovon sich die rund 30’000 Besucher live überzeugen konnten.

Aufgaben anpacken

„Wir wollen jetzt gemeinsam nach vorn in die Zukunft schauen“, sagte die Messeveranstalterin und Geschäftsführerin der P. E. Sc hall GmbH & Co. KG, Bettina Schall. „Diese Fakuma ist die passende Plattform dafür, die aktuellen Herausforderungen der Branche zu meistern. „In diesem Herbst zählen keine Rekordzahlen, keine Superlative. Was allein zählt, ist, dass wir alle gemeinsam diesen Re-Start lebendig machen und unsere Aufgaben anpacken“.

„Ich freue mich riesig, dass so etwas wie heute wieder möglich ist“, erklärte Martin Bastian, Institutsdirektor des SKZ in Würzburg, zur Messeeröffnung. Er setzte in seinem Fachreferat vor dem Auditorium von Fachpresse und Gästen eindrucksvoll den Finger darauf, was in der Branche zu tun ist: „Wir müssen mehr Verantwortung übernehmen für das, was mit dem Kunststoff passiert.“ Martin Bastian hielt ein leidenschaftliches Plädoyer für das Thema Kunststoff: „Wir müssen dafür sorgen, dass Kunststoff nicht nur akzeptiert, sondern mit Begeisterung eingesetzt wird. Und wir müssen noch viel mehr über den Nutzen aufklären“, so Bastian. „Wir müssen schon in den Schulen und Kindergärten präsent sein und klarmachen, dass wir ohne Kunststoffe die Energiewende nie und nimmer hinkriegen.“ Nicht weniger eindringlich war auch das Plädoyer von Thomas Probst, Hauptreferent beim Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung, der einen exklusiven Blick hinter die Kulissen der Recyclingwirtschaft gewährte und über Hürden und Schwierigkeiten beim Recycling referierte. „In der breiten Wahrnehmung werden Kunststoffe nicht verstanden“, so lautet seine Erkenntnis.

Gut besucht

Die Friedrichshafener Messehallen waren vom ersten Messetag an bereits zur ersten Stunde sehr gut besucht. Zu allen Themen machten sich interessierte Fachbesucher ein Bild über Neuigkeiten und konkrete Lösungsperspektiven in der Kunststoffbearbeitung. „Viele traditionsreiche Weltmarktführer haben die Krise genutzt, um Innovationen voranzutreiben. Der Trend zur Digitalisierung hat sich beschleunigt. Konzepte zum Aufbau einer Kreislaufwirtschaft für Kunststoffprodukte sind firmenübergreifend erarbeitet worden. Jede Krise hat auch ihre Chance, und viele kluge Köpfe haben diese genutzt“, bestätigt auch Sandra Füllsack, Geschäftsführerin der Motan Holding GmbH und Sprecherin des Fakuma-Ausstellerbeirats. Schliesslich war die Fakuma 2021 einmal mehr als Business-Plattform für Neuheiten entlang der Wertschöpfungsketten der ideale Ort, um neue Produkte und technologische Lösungen zu präsentieren sowie über zukunftsweisende Fragestellungen zu diskutieren. Praxisnah und mit hoher Fachkompetenz, zugleich in familiärer Atmosphäre – so schätzen Aussteller und Fachbesucher das einmalige und hochgeschätzte Branchenevent. Die nächste Internationale Fachmesse für Kunststoffverarbeitung, die 28. Fakuma, wird vom 17. bis 21. Oktober 2023 stattfinden.

www.fakuma-messe.de

Feedbacks von Ausstellern zur Fakuma

«Die Besucherzahlen auf unserem Stand war deutlich geringer. Die Qualität der Besucher dafür gut. Insgesamt war der Messeverlauf – unter den Umständen in Zeiten von Covid – zufriedenstellend. Wir werden die Entwicklung von Messeschauplätzen beobachten und weiterhin alternative Digitale Präsentations-Möglichkeiten in Erwägung ziehen.»
Karin Aichem, Marketing Manager, Regloplas AG

«Unsere Erwartungen wurden mehr als erfüllt: Die Qualität der Fachbesucher und deren Interesse an unseren Exponaten und Neuheiten waren sehr hoch. Es kamen viele Entscheider auf unseren Stand, mit denen konkrete Projekte besprochen wurden. Das sehr positive Feedback aller Besucher hat bestätigt, dass die Strategie, sich mit voller Stärke zu präsentieren und ein Statement zu setzen, aufgegangen ist.»
Christoph Schumacher, Bereichsleiter Marketing bei Arburg

«Die Messe war für uns erfolgreich. Natürlich haben wir unsere Erwartungen vor der Messe nicht extrem hoch formuliert aber diese wurden übertroffen. Wir hatten weniger Besucher auf dem Messestand. Die Qualität der Gespräche war sehr gut. Man konnte sich Zeit nehmen und die Gespräche vertiefen, was in vorherigen Jahren teils kaum möglich war. Wir sind bereits positiv motiviert für die Swiss Plastics 2022.»
Jwan Meier, Geschäftsführer, Lenorplastics

«Unsere Erwartungen an die Fakuma waren im Vorfeld der Messe bewusst niedrig gehalten. Denn durch die aktuell immer noch unsichere Gesamtsituation haben viele unserer Kunden Reisebeschränkungen. Dennoch war das gesamte Standteam überrascht, dass an den Haupttagen viele Gesprächstermine wahrgenommen werden konnten und unser Stand durchweg gut besucht war. Die Gespräche waren von sehr guter Qualität und man merkte, dass sich alle auf die Begegnungen und die Messe gefreut haben. Natürlich war festzustellen, dass es deutlich weniger Besucher wie auch Aussteller waren, aber die Qualität hat nicht merklich darunter gelitten. Wir freuen uns, in 2023 wieder in Friedrichshafen dabei zu sein und dann hoffentlich unter entspannteren Bedingungen noch mehr Kunden empfangen zu dürfen.»
Manfred Fischer, Head of Marketing, Grafe

«Die Besucherzahl der diesjährigen Fakuma war gemäss unserer Wahrnehmung tiefer als in vergangenen Jahren. Alles war etwas entspannter und die Gespräche, die wir führten, dauerten länger als sonst üblich. Es war super mit Kunden und Interessenten wieder einmal in einer entspannten Umgebung zu diskutieren und sich auszutauschen. Wir spürten, dass dies beidseitig ein grosses Bedürfnis war. Aufgrund der vielen interessanten Gesprächen sind wir sehr zuversichtlich, dass die noch kommenden Monate ebenso erfolgreich sein werden, wie die vergangenen dieses Jahres.»
Thomas Scherz, Verkaufsleiter, Sepro Switzerland

«Wir sind mit der Messe zufrieden. Natürlich hatten auch wir am Stand weniger Besucher als in den Vorjahren, jedoch war die Qualität der Gespräche durch die Bank weg höher als in den Jahren zuvor. Für uns stand die Messe unter dem Motto: Qualität vor Quantität.»
Matthias Ruff, Leiter Vertrieb, SKZ

«Wir sind mit dem Messeverlauf und den Besucherzahlen am Hasco-Stand sehr zufrieden.
Die zahlreichen persönlichen Kontakte und wirklich interessanten Gespräche mit Kunden und Kooperationspartnern haben unsere Erwartungen hinsichtlich Qualität und Quantität in vollem Umfang erfüllt.»
Patrick Mast, Sales Manager für die Schweiz, Hasco

«Die Erwartungen von KraussMaffei wurden voll erfüllt und auch der ’Digitale’-Stand kam in Gänze gut an. Mehr Platz für Kunden und Circular Economy konsequent umgesetzt. Einmal mehr haben wir ‘Pioneering’ gelebt. Nichts desto trotz wird KraussMaffei in Zukunft nicht vollständig auf Maschinen-Exponate verzichten. Wir sind ja auch Maschinenbauer.»
Bruno Schleiss, Geschäftsführer Krauss-Maffei (Schweiz) AG

Das könnte Sie auch interessieren:

Newsletter abonnieren