Der Karriere-Freitag im Rahmen der 29. Fakuma war ein voller Erfolg für die Nachwuchsförderung. Mehr als 500 junge Interessierte haben am 18. Oktober 2024 die Einladung zu einem Messebesuch genutzt, einen Blick hinter die Kulissen der Kunststoffbranche zu werfen, Kontakte zu knüpfen und Möglichkeiten für den eigenen beruflichen Werdegang zu erkunden.
Ein besonderes Highlight der diesjährigen Fakuma war der „Karriere-Freitag“: Messeveranstalter, Ausstellerbeirat und Aussteller hatten diese Kampagne für Schüler, Studenten und Berufseinsteiger unter dem Motto „Mold your dreams, mold your future“ organisiert, um junge Menschen über Karrieremöglichkeiten in der Kunststoffbranche zu informieren und zugleich Wissen über Kunststoff zu vermitteln. Die Kampagne war ein voller Erfolg und entfachte Begeisterung bei allen Beteiligten. Viele Aussteller organisierten Fahrmöglichkeiten, aussergewöhnliche Aktionen, diverse Thementouren über die Messestände sowie einmalige Einblicke hinter die Kulissen der Kunststoffverarbeitung.
„Der Karriere-Freitag war ein Highlight der Messegeschichte der Fakuma“, resümierte Dr. Christoph Schumacher, Bereichsleiter Global Marketing beim Spritzgiessmaschinenhersteller Arburg und Mitglied des Ausstellerbeirats, begeistert. „Wir schätzen die Bedeutung dieser Kampagne als ungeheuer gross ein – sowohl für die einzelnen teilnehmenden Unternehmen als auch für die jungen Messebesucher und auch für die Fakuma selbst.“ Arburg hatte 30 Auszubildende und Studierende an den Stand gebracht und sich mehrere Aktionen für die Interessenten einfallen lassen. Das Unternehmen konnte vermitteln, wie wichtig die Branche der Kunststoffverarbeitung für die Zukunft ist und wie sehr die Branche engagierte Nachwuchskräfte braucht.
Die Kampagne entfachte Begeisterung und macht Schule
„Das war eine tolle Chance für junge Menschen, unsere Branche kennenzulernen“, lobte auch Michael Wittmann, Eigentümer und Geschäftsführer der Wittmann-Gruppe sowie ebenfalls Mitglied des Ausstellerbeirats, die Kampagne. Begeistert darüber, wie viele junge Menschen das Angebot des Karriere-Freitag in Anspruch genommen haben, äusserte sich auch Susanne Zinckgraf, Head of Marketing bei Wittmann: „Der Karriere-Freitag ist eine Super-Erfindung“, konstatierte sie. „Ich glaube, mit diesem Event hat die Fakuma wirklich einen Trend gesetzt.“ Bei Wittmann zeigten junge Leute grosses Interesse an den Robotern. „Das sind die Mechatronikerinnen und Mechatroniker von morgen“, ist Zinckgraf überzeugt. „Der Karriere-Freitag ist wirklich eine Superplattform, um aktiv gegen den Fachkräftemangel und für ein positives Image unserer Branche einzutreten“, stellte die Marketingchefin fest und wünscht sich, dass es den Karriere-Freitag künftig regelmässig gibt.
Nicht weniger Begeisterung über die Aktion gab es auch am Messestand von Engel. Über den kompletten Freitag verteilt waren Schülergruppen mit ihren Lehrern hier unterwegs, vornehmlich aus den Höheren Technischen Bundeslehr- und Versuchsanstalten (HTL) Vorarlberg, Bregenz, Dornbirn und Rankweil. Sie informierten sich konkret und vorbereitet zu unterschiedlichen Themen ihrer Ausbildung wie Automatisierung, Kunststoff und Fertigung. In den Gesprächen ging es sowohl um Technik als auch um berufliche Möglichkeiten nach der Ausbildung. Auch hochinteressierte Schüler von weiterführenden Schulen mit technischem Schwerpunkt informierten sich bei Engel. „Eine super interessante Sache“, resümierte Engel-CEO Stefan Engleder die Kampagne zur Nachwuchsgewinnung.
Bildung, Ausbildung und Aufklärung
Auch Bernd Schäfer, Geschäftsführender Gesellschafter der Deifel Buntfarbenfabrik und Mitglied des Ausstellerbeirats war hochzufrieden. „Der Karrierefreitag auf der diesjährigen Fakuma war eines der Highlights auf der Messe.“ Schäfer und sein Team begrüssten insgesamt rund 50 Schüler und Jugendliche und brachten ihnen das Thema Kunststoffe und typische Berufsbilder in einem Masterbatch-Unternehmen näher. „Eine tolle Idee und eine super Organisation“, lobte auch Fabian Heuel, Division Manager Sales bei Technotrans Solutions die Aktion. Das Unternehmen hatte für die Jugendlichen das Thema Kältetechnik mit Cocktails verbunden und führte zur Veranschaulichung einen selbstentwickelten Cocktailkühler vor, der im Rahmen der Meisterprüfung eines Mechatronikers für Kältetechnik entstanden war.
Grossen Anklang fand auch das Glücksrad mit attraktiven Sach- und Geldpreisen, mit dem Klaus Kunststofftechnik junge Interessierte auf den Stand geladen hatte. Am Innonet-Gemeinschaftsstand konnten Schüler und Studenten dank einer KI-Aktion in ihre Traumkarrieren eintauchen. Und auch der Verband der Kunststofferzeuger Plastics Europe Deutschland zog ein rundherum positives Fazit der Nachwuchskampagne. „Die Bildungsarbeit ist essenziell, um junge Menschen an Naturwissenschaften und Technik heranzuführen. Deshalb ist es grossartig, eine Fachmesse zu nutzen, um Schülerinnen und Schülern Einblicke in die Praxis zu geben“, betonte Alexander Kronimus, Geschäftsführer von Plastics Europe Deutschland. In zwölf vom Verband organisierten Messetouren konnten die Schüler hautnah erleben, wie Kunststoffe produziert, verarbeitet und recycelt werden – vom Granulat zum Produkt und wieder zurück. „Ich hoffe, wir konnten heute wieder viele Schülerinnen und Schüler für eine Ausbildung oder ein Studium in einem technischen Beruf begeistern“, sagte Tanja Rühl, Bildungsreferentin bei Plastics Europe Deutschland.
Hochinteressierte junge Leute mit Lust auf Fachwissen
Es sieht ganz danach aus, dass dieses Ziel geglückt und der Funke bei den jungen Messebesuchern übergesprungen ist: „Ich freue mich darauf, heute neue Kunststoffverfahren kennenzulernen“, so ein junger Gast aus Österreich. „Mich interessieren besonders die neuen Technologien bei den Spritzgiessmaschinen“, verriet ein anderer junger Mann. Ganz gespannt auf das Ergebnis des Tages äusserte sich auch eine Schülerin: „Wir freuen uns darauf, was uns die Unternehmen zeigen. Wir kennen uns noch nicht so gut mit Kunststoff aus und hoffen, dass wir mit mehr Wissen wieder nach Hause gehen.“ Das hat mich Sicherheit geklappt. Für die konkrete Entscheidungsfindung war der Karriere-Freitag eine hervorragende Hilfe: „Wir sind auf einer technischen Schule für Maschinenbau“, so eine junge Studentin. „Nächstes Jahr können wir zwischen Kunststofftechnik, Umwelttechnik oder Automatisierungstechnik wählen. Deshalb machen wir heute die Exkursion auf die Messe, damit uns die Entscheidung leichter fällt.“
Die Organisatoren hatten sechs Touren mit ausgesuchten Themen zusammengestellt, die am Aktionstag jeweils zwei Mal durch die Messehallen zogen: 1: „Kreislaufwirtschaft: Vom Granulat zum Produkt und wieder zurück“; 2: „Die schöne Welt der Kunststoffe entlang der Wertschöpfungskette“; 3: „Design für Recycling und eine klimafreundliche Kunststoffproduktion“; 4: „Warum die Kunststoffindustrie so wichtig ist, um Klimaziele zu erreichen“; 5: „Eine Reise durch die Welt der Kunststoffindustrie – zwischen Energieeffizienz und Nachhaltigkeit“; sowie 6: „Kunststoffindustrie: Hier arbeiten die Klimahelden von morgen“.