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Engel erwartet Rückgang im globalen Marktvolumen

„Wir werden das laufende Geschäftsjahr voraussichtlich mit einem blauen Auge abschliessen“, berichtete Stefan Engleder, CEO der Engel Gruppe, an einer Pressekonferenz im Rahmen der Fakuma.
„Engel ist flexibel und folgt den Kunden in jene Märkte, in denen sie sich niederlassen“, so Stefan Engleder, CEO der Engel Gruppe. (Bild: Engel)

„Wir werden das laufende Geschäftsjahr voraussichtlich mit einem blauen Auge abschliessen“, berichtete Stefan Engleder, CEO der Engel Gruppe, an einer Pressekonferenz im Rahmen der Fakuma. Die Aufträge aus dem Vorjahr konnten allesamt abgearbeitet werden, der seit Monaten anhaltend niedrige Auftragseingang wirke vor allem in das letzte Quartal des aktuellen Geschäftsjahres. „Der Umsatz wird leicht unter dem Vorjahresniveau von 1,7 Mrd. Euro liegen“, erwartet der CEO. Davon kommen 50% aus Europa, 30% aus Amerika, 17% aus Asien und 3% aus weiteren Regionen.

Für die nächsten Monate geht das Unternehmen von einem Rückgang im globalen Marktvolumen aus, der sich im Vergleich zum Vorjahr im zweistelligen Bereich bewegen wird. Die rückläufige Entwicklung prägt sich in Europa besonders stark aus: hohe Energie- und Personalkosten führen dazu, dass Investments in andere Märkte verschoben werden, zum Beispiel in Richtung USA und Staaten ausserhalb Europas. Zudem gewinnen asiatische Hersteller zunehmend Anteile in den westlichen Märkten. Spürbar ist dies besonders im Automotivsektor. „Wenn wir auf Europa blicken, haben wir schon Sorgenfalten auf der Stirn“, berichtet Engleder. „Positiv ist allerdings, dass Engel in einem schrumpfenden europäischen Markt Anteilsgewinne verzeichnet.“

Weiterhin Wachstum in Amerika

Nordamerika und auch Teile Südamerikas – allen voran Mexiko – verzeichnen eine gute Geschäftsentwicklung. Vor allem Medical wächst aufgrund der Nachfrage nach Lösungen zur Behandlung von Wohlstandskrankheiten. Auch im Bereich der Teletronik und im technischen Spritzguss konnten Neukunden gewonnen werden. Letzterer profitiert von anhaltenden Investitionen in Lösungen für Wassermanagementsysteme. Im Automobilsektor werden derzeit Investitionen zurückgehalten.

Erholung der asiatischen Märkte langsamer als erwartet

Langsamer als ursprünglich erwartet erholt sich der asiatische Markt. Das Ausmass ausländischer Investments in China geht zurück, für das nächste Jahr wird ein moderates Wachstum prognostiziert. Die Auftragslage für die Zweitmarke Wintec hat sich hier in der zweiten Jahreshälfte stabilisiert, wenngleich das Niveau deutlich unter jenem des Vorjahres liegt. Prognosen gehen von einem stetigen Zuwachs an Projekten im Raum China aus. Im südöstlichen Teil Asiens zeigt sich ein durchwachsenes Bild. Zuversichtlich stimmen allerdings die Investments vieler chinesischer Firmen in der Region.

Globales Netzwerk bringt Stärke und Flexibilität gleichermassen

„Auch wenn die Energiepreise eines Tages wieder sinken und der Ukrainekrieg ein Ende findet, so haben wir in Europa ein substanzielles Problem, das gekommen ist, um zu bleiben: der Fachkräftemangel“, so Engleder. Vor allem KMU würden aufgrund der ungünstigen Gemengelage häufig neue Standbeine ausserhalb Europas, zum Beispiel in der Türkei und in Nordafrika andenken oder bereits aufbauen. Damit stehe der europäische Absatzmarkt vor einer mittel- bis langfristigen strukturellen Veränderung, glaubt Engleder.

Das über Jahrzehnte gewachsene globale Netzwerk von Engel trägt diesem Trend Rechnung. Neben Produktions- und Vertriebsstandorten umfasst es mittlerweile auch mehrere Entwicklungszentren. So hat das Unternehmen an den chinesischen Standorten mittlerweile rund 100 Entwicklerinnen und Entwickler aufgebaut. „Unsere globale Präsenz stärkt uns. Wir sind dadurch als Unternehmen sehr flexibel geworden und haben die Möglichkeit, unseren Kunden in jene Märkte zu folgen, in denen sie sich niederlassen“, betont Engleder.

www.engelglobal.com

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