Vom 15. bis 19. Oktober 2024 treffen sich Aussteller und Fachbesucher zur 29. Fakuma, internationale Fachmesse für Kunststoffverarbeitung. Rund acht Monate vor Messebeginn sieht alles danach aus, dass es wieder voll wird in Friedrichshafen: Bisher haben sich rund 1000 Aussteller aus 35 Ländern angemeldet – die Gespräche und Vorbereitungen sind in vollem Gange.
Anfang Februar 2024 hatte der Fakuma-Ausstellerbeirat in einer Arbeitssitzung den symbolischen Startknopf für das Branchenhighlight gedrückt. „Die Fakuma ist die wichtigste Messe für Kunststoffverarbeiter in Europa in diesem Jahr“, stellt Dr. Christoph Schumacher, Bereichsleiter Global Marketing bei Arburg, fest. „Auf dieser Messe bekommen Verarbeiter konkrete Antworten. Hier erfahren sie, was sie im Betrieb besser machen können, wie sie ihre Effizienz steigern und ihre Resilienz festigen können, was besonders wichtig ist in wirtschaftlich schwierigen Zeiten.“
Die Fakuma ist eine echte Arbeitsmesse – pragmatisch und praxisorientiert. Dieses bewährte Format wird von allen Beteiligten hochgeschätzt. Den direkten Nutzen für den Fakuma-Fachbesucher unterstreicht auch Rüdiger Dzuban, Leiter Marketing bei Oni-Wärmetrafo: „Für uns wie für unsere Kunden und Zielkunden gehört die Fakuma zu den wichtigsten Fachmessen im deutschsprachigen Raum bis nach Italien und Polen. Im Vordergrund steht immer wieder: Wie lösen wir gemeinsam ein mögliches Problem?“ Keine Frage ist die gemeinsame, pragmatische Problemlösung auch für Werner Koch, Geschäftsführer Werner Koch Maschinentechnik: „Die Fakuma ist eine sehr wichtige Messe. Denn hier bringen wir Leute zusammen und zeigen ihnen, wie sie besser werden können.“ Auch für Michael Wittmann, President Wittmann Technology in Wien, ist die Fakuma eine der weltweit wichtigsten Messen im Kalender. „Die Fakuma hat es geschafft, ihre familiäre Atmosphäre zu bewahren, obwohl sie international immer weiter an Bedeutung gewinnt. Die typischen Besucher der Fakuma sind hochkarätig und ermöglichen besonders intensive und qualitativ hochwertige Gespräche.“ Wittmann betont die gute thematische Fokussierung auf die Anforderungen der Messebesucher. „Auf der Fakuma werden marktreife Innovationen präsentiert, die unmittelbar einen konkreten, praktischen Nutzen im Betrieb bringen.“
Material, Prozesse, Energie: Die Effizienz steht im Fokus
Ein Schwerpunktthema auf der Fakuma 2024 wird die Effizienz sein – auf mehreren Ebenen und aus verschiedenen Blickwinkeln. Es geht um eine noch höhere Material- und Energieeffizienz, aber auch um Prozesseffizienz sowie eine effiziente Bedienung von Produktionsanlagen. Denn nur mit einfach zu beherrschenden Steuerungen und digitaler Assistenz lässt sich in Zeiten des Fachkräftemangels sicher eine konstant hohe Qualität erzielen. Durch das neue Energieeffizienzgesetz werden zumindest deutsche Kunststoffverarbeiter sehr viel stärker gefordert, ihre Potenziale deutlich zu heben. Die Aussteller der Fakuma werden Werkzeuge und Lösungen für die Herausforderungen Effizienz, Ressourcenschutz und Nachhaltigkeit zur Verfügung stellen.
So steht die Fakuma insgesamt auf den Themen Digitalisierung, Automatisierung, Flexibilität, Energieeffizienz – und Nachhaltigkeit. Die Etablierung geschlossener Materialkreisläufe, die Produktoptimierung für das Recycling sowie die Aufbereitung von Rezyklaten für hochwertige Anwendungen werden auch 2024 vielfach ganz oben auf der Agenda stehen. Mit Spannung werden Neuerungen in der Spritzgiesstechnik erwartet – Anlagen mit vollelektrischen Antrieben, die die Maschinen flexibel und leistungsstark machen und auf ein neues Effizienzlevel heben. Traditionell sind die eindrucksvollen Spritzgiessmaschinen faszinierende Hingucker und Publikumsmagnete.
Recycling und Kreislaufwirtschaft werden zunehmend konkret
Die Fakuma bringt eine wesentliche Entwicklung voran: Produkte ganzheitlich zu konzipieren und die Wiederverwertung sowie Abbaubarkeit voranzubringen. Design for Recycling – dieses Ziel wird zunehmend konkret. Zukunftsfähige Lösungsideen für Verpackungen, Recycling-Compounds und Metall-Ersatz-Lösungen sind daher ebenso Messethema wie Maschinen zum Mahlen und Zerkleinern, Kühlanlagen und energieeffiziente Werkzeugtemperiertechnik, Systeme für die Prozessüberwachung und Datenerfassung sowie Neuheiten aus dem Bereich des industriellen 3D-Drucks. Auch der zunehmende Einsatz zirkulärer Rohstoffe statt fossiler Rohstoffe wird wieder ein Thema sein.