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Arburg stellt die Weichen für die Zukunft

Das Jubiläumsjahr „100 Jahre Familienunternehmen Hehl“ von Arburg, in dem viel und intensiv gefeiert wurde, ging sozusagen 'mental' mit der Fakuma zu Ende.

Das Jubiläumsjahr „100 Jahre Familienunternehmen Hehl“ von Arburg, in dem viel und intensiv gefeiert wurde, ging sozusagen ‚mental‘ mit der Fakuma zu Ende. Die aussergewöhnliche Dimension der Feierlichkeiten liess schon mal die Frage aufkommen, wie denn die oft zitierte Devise „Mehr sein als scheinen“ zu der sprichwörtlichen schwäbischen Sparsamkeit passt. Die Antwort von Michael Hehl, Geschäftsführender Gesellschafter und Sprecher der Geschäftsführung, war klar: „Schwäbische Sparsamkeit ist ja nicht mit Geiz zu verwechseln. Vielmehr geht es um den sparsamen, verantwortungsvollen und sinnvollen Umgang mit Ressourcen. Und ein solch einzigartiges Ereignis musste zweifellos in ganz grossem Rahmen gefeiert werden. Das sind uns unsere Geschichte und unsere Marke wert. Und vor allem wollten wir auch ein deutliches Zeichen unserer hohen Wertschätzung gegenüber Kunden, Partnern und Mitarbeitenden der weltweiten „Arburg Familie“ setzen.“

Nach einem Jahrhundert Arburg stellt sich auch die Frage, wie es weiter geht. Die klare Ansage von Hehl auch hier: „Arburg war, ist und bleibt ein unabhängiges Unternehmen in Familienhand. Um diese Absicht langfristig und nachhaltig abzusichern, stellen wir derzeit die Weichen: Es wird künftig einen Beirat geben, der aus Angehörigen der Gesellschafterfamilien und externen Mitgliedern bestehen wird. Selbstverständlich werden auch weiterhin Gesellschafter als geschäftsführende Gesellschafter in der Geschäftsleitung aktiv sein“, so die Aussage. Das Gremium befinde sich derzeit in der Entstehungsphase,

Interessant waren auch die Ausführungen von Jürgen Boll, Geschäftsführer Finanzen, Controlling und IT. 2022 wurden mit einem Umsatz von 875 Euro Rekordwerte erreicht, was so niemand erwartet hatte. Gestartet sei man 2023 zwar mit einem guten Auftragsbestand, doch die Eingänge seien – wie bei vielen anderen Unternehmen der Branche auch – um rund 30% zurückgegangen. „Stand heute gehen wir davon aus, dass wir im Jahr 2023 einen konsolidierten Umsatz von rund 750 Mio. Euro erzielen werden“, so Boll.

Trotz des schwierigen Umfelds werde Arburg antizyklisch und zukunftsorientiert in neue Technologien, Infrastruktur, Personal und Nachwuchs investieren. Das Unternehmen hat derzeit rund 3800 Mitarbeiter. Das sind rund 6 % mehr als vor einem Jahr. Von den rund 3200 Mitarbeitenden in Deutschland sind rund 3000 in Lossburg beschäftigt. „Entlassungen sind keine geplant, aber wir werden ab 8. Januar 2024 in Kurzarbeit gehen“, informierte Boll weiter.

Und Gerhard Böhm, Geschäftsführer Vertrieb, After Sales, sagte abschliessend: „Die Situation ist zwar für uns – wie auch für alle anderen Unternehmen in der Branche – herausfordernd, aber trotz des derzeit eher schwierigen Umfelds blicken wir positiv in die Zukunft.“

www.arburg.com

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