Am 12. September hat die FAPA (Schweiz) AG ihre erste Hausmesse unter dem Namen «Innovation & Netzwerk 2025» veranstaltet. Ein Tag, der zahlreiche Produktneuheiten, informative Fachvorträge und viel Raum zum Netzwerken bot.
Informationen und Austausch jenseits der üblichen Messe-Hektik: Mit «Innovation & Netzwerk 2025» hat FAPA (Schweiz) AG eine Plattform geschaffen, die Hersteller, Lieferanten und Endnutzer zusammenbringt. Persönliche Kontakte waren genauso wichtig wie der Informationsaustausch und das Ermitteln von Bedürfnissen und Marktanforderungen. Dass FAPA (Schweiz) AG damit eine echte Nachfrage bediente, zeigte sich an der hohen Zahl von rund 150 Teilnehmenden.
Abgerundet hat FAPA das Programm mit einem vielfältigen Angebot an Fachvorträgen – insgesamt 10 waren es, davon sieben auf Deutsch und drei auf Französisch. Inhaltlich ging es um technische Themen wie nachhaltige Kunststoffe, das neueste Behälterberechnungsprogramm, Einsatz von Konstruktionsplatten mit Kaschierung oder strömungsoptimierte Lüftungsformteile für chemisch belastete Abluft. Überraschendes bot der Impulsvortrag «Veränderungen erfolgreich meistern – der Mensch im Fokus» von Referentin Karin Vollenweider und Referent Roman Schneider.
Zahlreiche Neuheiten
Auf zwei Hallen verteilt informierten 15 Aussteller über neue Produkte und Technologien. «Die Messe bietet einen guten Überblick über die Branche und vernetzt alle Akteure untereinander. Für uns nicht nur eine wertvolle Gelegenheit, um über unsere Produkte – zum Beispiel jene aus unserem nachhaltigen EcoPlastIQ – zu informieren. Ebenso wichtig ist uns der Informations- und Erfahrungsaustausch, den diese Plattform ermöglicht», sagte Michel Schwarb, von der Simona AG.
Bei 3A Composites GmbH wiederum vereinten sich 26 Brands unter einem Dach. Die Firma bietet unter anderem Display-Lösungen für Shops und Messestände. «Dies ist ein besonderes Jahr: Unser Acrylglas Perspex feiert das 90-Jahr-Jubiläum», erklärte Alexandra Esteves Head of Sales Display bei 3A Composites. «Wir pflegen seit Beginn eine enge Zusammenarbeit mit Fapa und freuen uns, an diesem Anlass unser breites Produktangebot präsentieren zu können.»
Mit dem Airstream 100 präsentierte Pino Perdichizzi, Verkaufsberater bei Leister Heissluftgeräte, wiederum einen innovativen Reinluftkompressor, der das hygienische Schweissen von Trinkwasserleitungen ermöglicht. Eine breite Palette an Formteilen für chemisch belastete Abluft fand man am Stand daneben: «Unsere Teile sind segmentfrei, erlauben ungehindertes Strömen und verbessern dadurch die Energieeffizienz deutlich», erklärte Roland Abt von der Beck Kunststoffverformungs GmbH. Eine weitere Neuheit waren die mit Polyestervlies beschichteten Platten der Firma Paneltim – sie lassen sich mit zusätzlichen Oberflächen aus Gummi, Kork oder Dämmstoffen fest verkleben. Um Engineering und Entwicklung drehte es sich zudem am Stand der Röchling Industrial SE & Co.KG: «Wir haben mit RITA 6.0 die neueste Version unserer Behälterberechnungssoftware lanciert – hier ist der ideale Raum, sie zu präsentieren», so Sales Manager Heiko Schäfer-Lützenkirchen.
Interview mit Alexander König, Geschäftsführer FAPA (Schweiz) AG
«Persönliche Kontakte sind wertvoller denn je»
Alexander König spricht über die Idee hinter seiner Hausmesse, die Bedeutung des direkten Gesprächs und warum kleine Formate der Zukunft gehören.
Herr König, wie kamen Sie auf die Idee, eine eigene Hausmesse ins Leben zu rufen?
Alexander König: Hausmessen sind per se ja nichts Neues. Unsere Idee war, eine Plattform zu bieten, auf der die Marktbedürfnisse mit den neuesten Produkten und Technologien aufeinandertreffen, wo ein Austausch stattfinden kann. Dies auf dem Niveau einer Fachmesse mit innovativen Vorträgen. Das widerspiegelt sich im Namen unseres Events: FAPA – Innovation & Netzwerk 2025.
Welche Lücke im Veranstaltungsangebot der Branche möchten Sie mit Ihrer Hausmesse schliessen?
Wir verbinden die hohe Qualität und Professionalität einer grossen Fachmesse mit einem regionalen, fast familiären Marktauftritt. Beides gibt es schon, aber die Kombination ist neu.
Wie wichtig ist Ihnen das persönliche Gespräch in Zeiten von Zoom, Teams und digitalen Messen?
Der persönliche Kontakt gehört genauso zu einer vollständigen Geschäftsbeziehung, wie Videocalls und Online-Seminare ihre Daseinsberechtigung haben. Durch die neuen Möglichkeiten können wir heute viel flexibler arbeiten und unsere Ressourcen effizienter einsetzen. Die persönlichen Kontakte sind dadurch noch wertvoller geworden und stehen bei unserem Event im Mittelpunkt.
Wen haben Sie mit Ihrer ersten Hausmesse besonders angesprochen?
Alle Firmen, die Kunststoffhalbzeuge verarbeiten oder industriellen Rohrleitungsbau betreiben. Wir haben es ermöglicht, an einem einzigen Tag tief in die Produktprogramme der europäischen Marktführer einzutauchen. Es wurden Neuheiten präsentiert, die es eigentlich erst auf der grossen K-Messe in Düsseldorf zu sehen gab – und das alles ganz nah inklusive leckerem Essen und Trinken.
Welche Rolle spielten die Fachvorträge in Ihrem Veranstaltungskonzept und wie hatten Sie die Themen ausgewählt?
Die Fachvorträge unterstrichen den professionellen Auftritt unseres Events – das unterscheidet unseren Innovationstag von der klassischen Hausmesse. Die Inhalte wurden von den Herstellern selbst gewählt. Wir haben die Frage gestellt: “Was sind eure spannendsten Innovationen und Produktneuheiten? Mit was beschäftigt ihr euch aktuell und auf welche Themen möchtet ihr direktes Feedback vom Markt erhalten? Bewusst wurde ein Teil der Vorträge auf Französisch gehalten, um auch für unsere Westschweizer Kunden ein attraktives Angebot zu bieten.
Denken Sie bereits an eine Wiederholung – oder soll Innovation & Netzwerk ein einmaliger Impuls bleiben?
Für uns war es ein voller Erfolg: Der Trend scheint wegzugehen von sehr grossen Messeveranstaltungen, wo die Kontakte und Gespräche meist nur oberflächlich erfolgen. Das Umfeld dort ist oft hektisch und überlaufen, es ist mehr das Sehen und Gesehenwerden. Die kleinen regionalen Hausmessen hingegen boten bis dato zu wenig fachliche Qualität, es ging mehr um die Einladung der Kunden zum gemütlichen Zusammenkommen. Am Feedback der Aussteller aufgrund der zahlreich erschienenen Besucher spüren wir, dass das Interesse sehr gross war. Es wäre daher schade, wenn dies ein einmaliger Impuls bleiben würde.
FAPA (Schweiz) AG
Die 2020 gegründete FAPA (Schweiz) AG mit Sitz in Pratteln ist auf Kunststoffhalbzeuge (Platten, Stäbe, Profile) und Rohrleitungssysteme spezialisiert. Neben dem Handel bietet das Unternehmen viele Dienstleistungen, wie Zuschnitte auf Mass, Einlagerungen- und individuelle Logistiklösungen, sowie Farbnachstellungen und Sonderproduktionen bereits in geringen Losgrössen an. Bedient werden Kunden aus Industrie, Maschinen- und Anlagenbau, Bau, Werbung sowie Umwelt- und Wassertechnik.
Kontakt
FAPA (Schweiz) AG
Wannenweg 6
CH-4133 Pratteln
www.fapa-ag.ch