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Ein Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit

Startup entwickelt hochwertige Sekundärrohstoffe nach Kundenanforderung zur Steigerung der Recyclateinsatzquoten in Kunststoffprodukten.
Nach zwei Jahren Entwicklungszeit bietet re-strap Kunststoffrezyklate nach Kundenspezifikation für technische Anwendungen an. (Bild: re-strap)

Ein Startup entwickelt hochwertige Sekundärrohstoffe nach Kundenanforderung zur Steigerung der Rezyklateinsatzquoten in Kunststoffprodukten.

Vor zwei Jahren ist die re-strap GmbH mit dem weltweit ersten System für die Rücknahme und Erfassung von gebrauchten Kunststoff-Umreifungsbändern gestartet. Erklärtes Ziel war es von Anfang an, die eingesammelten Rohstoffe möglichst hochwertig zu recyceln. Nach zwei Jahren Entwicklungszeit bietet das Unternehmen nun auf dieser Grundlage Kunststoffrezyklate nach Kundenspezifikation für technische Anwendungen an.

Bei Kunststoffprodukten sind durchweg Rezyklateinsatzquoten von 30% und mehr gefordert. Laut der Conversio-Studie „Stoffstrombild Kunststoffe in Deutschland 2021“ liegt bei neuen Kunststoffprodukten in Deutschland der Anteil von Rezyklat aus Post-Consumer-Abfällen bislang lediglich bei ca. 9.1%. Ein höherer Rezyklateinsatz scheitert an Verfügbarkeit und Qualität entsprechender Rohstoffe. Durch das eigene Sammelsystem verfügt re-strap über einen zusätzlichen bislang nicht erschlossenen Sekundärrohstoffstrom. Dieser zeichnet sich durch eine definierte und reproduzierbare Zusammensetzung aus. Weiterhin ist für die einzelnen Chargen eine Tracebility (Rückverfolgbarkeit) bis zur industriellen Anfallstelle gegeben.

Baukasten für R-Granulate

Inzwischen verfügt re-strap über einen Baukasten für industriell einsetzbare Granulate mit Rezyklatanteilen von bis zu 70%. Dieser erlaubt durch eine gezielte Kombination von Sekundärrohstoffen und Rezepturen die Herstellung von faserverstärkten Compounds auf Recyclatbasis, die der Verwendung von Neuware in nichts nachstehen.

„Wir entwickeln für den Kunden den von ihm benötigten Sekundärrohstoff nach seinen Vorgaben“, so Geschäftsführer Matthias Schäfer. „Derzeit starten wir auf Basis von PET, später kommt auch PP hinzu. Aber auch schon heute können wir Neuware aus anderen Kunststoffen, wie zum Beispiel PBT oder PA6, ersetzten. Durch unser eigenes Sammel- und Rücknahmesystem können wir sowohl die Materialverfügbarkeit als auch die erforderliche Sortenreinheit und Qualität sicherstellen“, erklärt Schäfer weiter. „Damit leisten wir einen Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit und CO2-Einsparung und bieten unseren Abnehmern gleichzeitig Rohstoffsicherheit.“

Auch die Universität Sankt Gallen hat das System von re-strap in ihrer Konsortialstudie „Green Packaging“ – Good Practices zur Auswahl ökologisch nachhaltiger Industrieverpackungen als Use-Case für verbessertes Recycling vorgestellt.

www.re-strap.de

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