Polyethylenterephthalat oder einfach PET ist einer der am besten recycelbaren Kunststoffe und wird weltweit vielfältig eingesetzt. Für eine reibungslose Kreislaufwirtschaft mit PET braucht es entsprechende Filtertechnologie.
PET ist leicht, belastbar, haltbar, sicher und bietet eine Reihe von Vorteilen, die für einen Kunststoff fast einzigartig sind. Aufgrund seiner unglaublichen Leistungs- und Recyclingfähigkeit ist PET eines der nachhaltigsten Verpackungsmaterialien. Es ist in der gesamten EU sowie in vielen anderen Ländern als sicher für den direkten Kontakt mit Lebensmitteln zugelassen, und zwar sowohl neu als auch recycelt. Es wird in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie, dem pharmazeutischen und medizinischen Sektor bis hin zur Bekleidungs- und Automobilbranche eingesetzt und zwar in deutlich grösserem Ausmass als andere Kunststoffverpackungen. 70 % der kohlensäurehaltigen Erfrischungsgetränke, Fruchtsäfte, verdünnbaren Getränke und des abgefüllten Wassers werden in PET-Behältern vertrieben.
PET ist nahezu unbegrenzt recycelbar, und da es zu neuen Produkten verarbeitet werden kann, sinkt der Bedarf an neuem PET, was wiederum die CO2-Emissionen verringert und zu einer echten Kreislaufwirtschaft beiträgt. Recycelte PET-Produkte bieten eine Senkung der CO2-Emissionen um bis zu 90 % im Vergleich zu neu hergestelltem PET.
Kohlestoffbilanz verbessern mit rPET
Die meisten grossen Marken, die in ihren Lieferketten Kunststoffe verwenden, haben damit begonnen, ihre Kohlenstoffbilanz zu bestimmen und entsprechende Massnahmen zu ergreifen, wie z. B. die Neugestaltung von Verpackungen und deren Gewichtsreduzierung, die Verwendung von weniger Neukunststoffen, ein zunehmendes Augenmerk auf die Wiederverwendbarkeit und die Festlegung von Zielvorgaben für den Mindestanteil an recyceltem Kunststoff. Da die Markenhersteller bestrebt sind, ihre Ziele zu erreichen, erhöhen sie insgesamt die Nachfrage und konkurrieren zunehmend um das verfügbare rPET. Ein weiterer Faktor, der die Nachfrage nach rPET und das Angebot an rPET antreibt, sind die neuen Vorschriften und die Steuern, die auf Verpackungen aus Neukunststoffen bzw. Einwegverpackungen aus Kunststoff erhoben werden.
Die steigende Nachfrage nach rPET und die ansteigenden Preise fördern Investitionen in neue Recyclingkapazitäten: Laut einem Bericht von Plastics Recyclers Europe, PETCORE Europe, Natural Mineral Water Europe (NMWE) und UNESDA Soft Drinks Europe ist die installierte Kapazität für das PET-Recycling in Europa um 21 % angestiegen, und für die nächsten fünf Jahre wird ein Boom für die weltweite rPET-Kapazität prognostiziert.
Stark verunreinigte PET-Abfälle
Dieser „Trend“ in Richtung einer ständig wachsenden Nachfrage nach rPET hat die Hersteller von Verpackungsprodukten aus PET (sowohl für Lebensmittel als auch für andere Anwendungen) dazu veranlasst, nach stärker verunreinigten PET-Abfällen zu suchen.
Die Schmelzefilter von FIMIC sind als eine der besten Filtrationstechnologien für verunreinigte Post-Consumer-Kunststoffe bekannt. Um qualitativ hochwertige recycelte Kunststoffe aus stärker verunreinigten Abfallströmen zu erhalten, sind automatische Technologien erforderlich, die die Verunreinigungen und Kontaminationen aus dem Schmelzestrom herausfiltern können. FIMIC arbeitet seit vielen Jahren an der Verbesserung seiner Filtrationstechnologien, um den Anforderungen (beständig steigende Qualitätsanforderungen, unterschiedliche Materialeigenschaften) der Recyclingbetriebe gerecht zu werden und seine Technologie auf Anwendungen auszuweiten, für die bisher keine Schmelzefilter mit kontinuierlichem Abstreifen erforderlich waren: das Recycling von verunreinigtem PET.
Moderne Filtertechnologie
FIMIC hat bereits zwei Einheiten (Filter des RAS-Typs) in PET-Recyclinganlagen installiert, damit diese mit stärker verunreinigten PET-Abfallströmen arbeiten können, d. h. nicht nur mit heiss gewaschenen Flaschenflocken, sondern z. B. auch mit PET-Klumpen aus petrochemischen Abfällen oder aus der Produktion von Umreifungsbändern sowie mit Faser- und PET-Bandabfällen. In diesen Fällen war die Verunreinigung des Ausgangsmaterials weitaus höher als die typische Kontamination im „ppm-Bereich“ bei Materialien, die für lebensmittelechte Anwendungen verwendet werden. Sie erreichte Werte von bis zu 5 %. Der Nutzen und die Vorteile einer kontinuierlichen Abstreifung bei der Filtration waren deutlich. Diese Filtereinheiten, die für unterschiedliche Endanwendungen bestimmt sind, arbeiten in beiden Fällen mit einer hervorragenden Leistung und grossartigen Qualitätsergebnissen: als Vorfilter im ersten Projekt (Filtration mit 150 oder 120 µ-Lasersieb) und als einziger Filtrationsschritt im zweiten Projekt (Filtration mit 80 µ-Lasersieb). Die jeweiligen Produktionsleistungen liegen bei 2.000 kg/h und 700 kg/h, und zwar bei sehr unterschiedlichen und manchmal uneinheitlichen iV-Werten.
Gleichzeitig hat FIMIC die Anzahl der installierten Einheiten für das Recycling von Weich-PVC erhöht. Da PVC während des Recyclingverfahrens sehr empfindlich ist, haben sich auch in diesem Fall die Schmelzefilter von FIMIC als die beste Wahl erwiesen, denn das Material fliesst, ohne zu stagnieren und somit ohne sich zu zersetzen. Kürzlich hat FIMIC eine alternative Lösung für Hart-PVC getestet, das bekanntlich eines der steifsten Materialien im Recyclingmarkt ist und sich zudem leicht zersetzt.
Die kontinuierliche Forschung nach innovativen Konzepten und der Wille, die Produkte immer weiter zu verbessern, sorgen dafür, dass FIMIC ständig wächst und innovative Technologien und massgeschneiderte Lösungen für einen immer anspruchsvolleren Markt entwickelt, um seine weltweite Mission zu erfüllen: den Schutz der Umwelt durch das fachgerechte Recycling von Kunststoffen und deren optimale Wiederverwendung.