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Grafe verbessert Mattierungsmittel für den 3D-Druck

Die stetige Weiterentwicklung des Mattierungsmittels für den 3D-Druck zeichnet sich gegenüber dem Vorgänger durch erheblich verbesserte Mattierungseffekte sowie eine deutlich höhere Druckqualität aus. Getestet hat Grafe das Produkt mit dem Material PETG.
Mattierungsmittel für den 3D-Druck
Mit dem neu entwickelten Mattierungsmittel kann der Glanzgrad gegenüber dem Vorgängermaterial halbiert werden. (Bild: Grafe)

Die stetige Weiterentwicklung des Mattierungsmittels für den 3D-Druck zeichnet sich gegenüber dem Vorgänger durch erheblich verbesserte Mattierungseffekte sowie eine deutlich höhere Druckqualität aus. Getestet hat Grafe das Produkt mit dem Material PETG.

„Die Versuchsphase ist abgeschlossen, erste Bemusterungen laufen, jetzt beginnt die Kommerzialisierung“, sagte Lars Schulze, Head of Color Development and Material Sciences, der das Projekt betreut. Mögliche Anwendungen seien Wohnraumelemente wie Lampen, Abdeckungen oder Schalter sowie weitere Applikationen in den heimischen vier Wänden. Seinen Angaben nach ist sowohl bei subjektiven Untersuchungen anhand von Prüfkörpern als auch bei messtechnischen Analysen eine deutliche und nachweisbare Reduzierung des Glanzgrades gegenüber der vorangegangenen Entwicklung zu erkennen. Bei Untersuchungen unter einem Winkel von 60 Grad sei der Messwert für schwarz eingefärbtes PETG von 8,8 mit Hilfe des alten Mattierungsmittels auf 2,6 und dank des neuen Produkts sogar auf 1,3 reduziert worden, berichtet der Experte. „Wir können hier deshalb guten Gewissens von einer Halbierung des Glanzgrades gegenüber dem Vorgänger sprechen“, versichert der Projektbetreuer.

Das Mattierungsmittel ist mit 15 Prozent zu dosieren und kann mit jedem Farbbatch oder -compound kombiniert werden – ohne grösseren Effekt auf die Farbe. „Eine wichtige Eigenschaft“, laut Schulze. Der Mattierungseffekt wird durch die diffuse Lichtstreuung auf der Oberfläche des Kunststoffs erzeugt. Kunden profitierten bei entsprechenden Bauteilen von einer samteneren Haptik sowie davon, dass der im 3D-Druck häufig vorkommende, aber unerwünschte Schichtaufbau kaum noch zu sehen sei. „Das Material wirkt fast wie aus einem Guss“, berichtet Schulze. Tests hätten zudem keine negativen Einflüsse auf die UV-Beständigkeit des Kunststoffs ergeben. „Der 3D-Druck ist ein rasant wachsender Markt, für den wir umfangreiche Entwicklungsarbeit leisten und eine Vielzahl an Lösungen anbieten“, erklärt Schulze und verweist darauf, dass Grafe mit allen grossen Filament-Herstellern zusammenarbeitet. PETG steht für PET, welches mit Glykol aufbereitet wurde – ein im 3D-Druck beliebtes Material. Der feste und widerstandsfähige Werkstoff, zeichnet sich durch eine gute thermische Stabilität und starke mechanische Eigenschaften aus. Darüber hinaus wurde das Mattierungsmittel bereits auch für PLA und PC getestet, berichtet Schulze, der auch Erprobungen mit weiteren Materialien ankündigt. Zudem seien bei Versuchen im Spritzguss- und im Extrusionsverfahren ebenfalls deutliche Effekte bei der Reduzierung des Glanzgrades feststellbar gewesen.

https://www.grafe.com/de/

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