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Arburg auf der NPE 2024

Auf der NPE 2024 demonstriert ein hybrider Allrounder, wie sich ein ABS-Rezyklat zu hochwertigen Spritzteilen verarbeiten und in den Wertstoffkreislauf zurückführen lässt. Das Exponat der Baureihe Hidrive ist mit der neuen hybriden Maschinentechnologie von Arburg ausgestattet.
Auf der NPE 2024 fertigte ein Allrounder 520 H „Premium“ aus 100 Prozent ABS-Rezyklat drei Komponenten eines insgesamt 15-teiliges Set für einen Modell-Allrounder im Massstab 1:18. (Bild: Arburg)

Auf der NPE 2024 demonstriert ein hybrider Allrounder, wie sich ein ABS-Rezyklat zu hochwertigen Spritzteilen verarbeiten und in den Wertstoffkreislauf zurückführen lässt. Das Exponat der Baureihe Hidrive ist mit der neuen hybriden Maschinentechnologie von Arburg ausgestattet. Diese ist besonders energiesparend, ressourcenschonend, produktionseffizient, bedienfreundlich und zuverlässig. Damit lassen sich die Vorzüge sowohl aus der elektrischen als auch der hydraulischen Welt nutzen – nämlich Schnelligkeit und Präzision gepaart mit Kraft und Dynamik.

Die fein abgestufte hybride Maschinentechnologie von Arburg ist hinsichtlich Trockenlaufzeiten und Einspritz­geschwindigkeiten vergleichbar mit vollelektrischen Maschinen. Damit sind die neuen Allrounder Hidrive (H) eine energiesparende Alternative zu hydraulischen und eine wirtschaftliche Alternative zu elektrischen Maschinen, die es auf dem Markt bislang so noch nicht gab.

ABS-Rezyklat in den Kreislauf zurückgeführt

Auf der NPE 2024 verarbeitet ein Allrounder 520 H „Premium“ mit 1500 kN Schliesskraft ein zu 100 Prozent recyceltes ABS der Firma SEG – hergestellt aus recycelten Waschmaschinen, Trocknern und Kühlschränken. Mit einem 1+1+1-fach-Familienwerkzeug werden in einer Zykluszeit von rund 50 Sekunden im Massstab 1:18 ein Maschinenständer, ein Granulatbehälter und eine Steuerung gefertigt. Diese werden nachfolgend in einer Schneidstation voneinander separiert und komplettieren ein insgesamt 15-teiliges Set für einen Modell-Allrounder. Ein lineares Robot-System Multilift Select V 8 entnimmt die Spritzteile und legt sie in einen Karton ab. Ein Kistenwechsler sorgt für rund zwei Stunden Autonomie.

Sensorgesteuertes Werkzeug-Monitoring

Der Steuerungsassistent „aXw control ReferencePilot“ und ein Drucksensor sorgen dafür, dass der Nachdruck anhand des Druckverlaufs im Werkzeug sehr exakt geregelt und schwankende Materialviskosität kompensiert werden. Ergebnis sind hochwertige Spritzteile mit ähnlichen Eigenschaften wie solche aus Virgin-Material, jedoch mit einem deutlich reduzierte CO2-Footprint.

Das Computersystem „Moldlife Sense“ ermöglicht bei dieser Anwendung ein sensorgesteuertes Werkzeug-Monitoring über den kompletten Lebenszyklus. Die erfassten Daten werden über eine OPC-UA-Schnittstelle direkt an die Gestica-Steuerung weitergegeben. Diese zeigt entsprechende Störungen sowie leistungsabhängige Wartungsintervalle an und ermöglicht damit Predictive Maintenance.

Kosten- und ressourcensparende Alternative

Ein Novum bei den neuen hybriden Allroundern „Premium“ ist die serienmässige Förderstromteilung, die dank neuster Varan-Ventiltechnologie bei Bedarf den verfügbaren Volumenstrom der Hauptpumpe aufteilt. Dies ermöglicht gleichzeitige Bewegungen von programmierbar geregelten hydraulischen Nebenachsen wie z. B. Auswerfer und Kernzug – ohne Technologiestufen oder Mehrpumpen­technologie. Das spart Energie, Kosten und Platz an der Maschine und steigert die Produktionseffizienz.

Dank eines neuen Ölmanagement-Konzepts benötigten die Allrounder bis zu rund 35 Prozent weniger Öl. Die erforderliche Kühlwasserleistung lässt sich um bis zu 70 Prozent senken und auch die Trockenlaufzeit ist um rund 40 Prozent reduziert.

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